10 Stimmverlust nach Kehlkopfentfernung
10 Stimmverlust nach Kehlkopfentfernung
Eine Laryngektomie ist die totale Entfernung des Kehlkopfes. Bei der operativen Entfernung des Kehlkopfes wird der Luftweg vom Speiseweg getrennt. Es wird ein dauerhaftes Tracheostoma angelegt. Die Atmung erfolgt über das Tracheostoma und nicht mehr über Nase oder Mund.
Die Patienten sollten schon vor der Operation darauf vorbereitet werden, was die Entfernung des Kehlkopfes bedeutet und welche Möglichkeiten der Ersatzstimme es gibt.
Neben der Anbahnung der sogenannten Ruktusstimme (ein Ton der durch den Speiseröhrenmuskel durch vorheriges Lufteindrücken erzeugt wird), werden immer häufiger Ventilprothesen eingesetzt, welche das Sprechen mit der Lungenluft ermöglichen. Ob bei einem Patienten diese Ventilprothese eingesetzt werden kann hängt von Faktoren ab, die nur der Arzt beurteilen kann.
Ist es dem Patienten nicht möglich, eine Ersatzstimme durch den eigenen Körper zu erzeugen, so gibt es noch die Möglichkeit einer apparativen Sprechhilfe.
Die Aufgabe der Logopäden an der Klinik ist es, im Vorfeld schon zu beraten
und nach Möglichkeit auch die Angehörigen mit einzubeziehen.
Das Erlernen der Ersatzstimme wird nach der Operation in der Regel schon
in der Klinik angebahnt.
Dort wird auch der Kontakt zu Sozialarbeitern hergestellt, welche bei
den Themen der Anschlussheilbehandlung, Erwerbsminderung und
beruflicher Wiedereingliederung helfen können.
Meist findet dort auch der erste Kontakt zur Selbsthilfegruppe der Kehlkopflosen statt.
In der Logopädischen Praxis kann je nach Notwendigkeit die Ersatzstimme angebahnt
und gefestigt oder der Umgang mit der Sprechhilfe trainiert werden.
Daneben sind oft Bewegungs- und Atemübungen angezeigt.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist das Training alltagsrelevanter Situationen und
die Begleitung in den Alltag.