12 Lese-Rechtschreibstörungen (LRS)
12 Lese-Rechtschreibstörungen (LRS)
Störungen des Lesens und Schreibens zeigen sich oft schon sehr früh,
durch Schwierigkeiten beim Erlernen der ersten Buchstaben und Wörter.
Der Schriftspracherwerb gilt als Teil des Spracherwerbs.
Die Wurzeln für schriftspachliche Fähigkeiten liegen also schon im Vorschulbereich.
Mit dem Wissen der Zusammenhänge zwischen den neurologischen Entwicklungssystemen und
den Fähigkeiten für das Lesen- und Schreibenlernen,
wird mit den Kindern an der Verbesserung der schriftsprachlichen Fähigkeiten gearbeitet.
Dies geschieht unter Einbeziehung der motorischen,
perzeptiven und sprachlichen Entwicklung.
Meist ist schon das Erlernen der ersten Schriftzeichen problematisch. Diese können z.T. nicht sicher und schnell abgerufen werden. Sollen einzelne Schriftzeichen dann als Wort gelesen werden, so ist das Zusammenziehen dieser einzelnen Zeichen oft sehr abgehackt und mühsam. Ähnlich schwierig kann das Schreiben sein. Später kommt es dann zu ausgelassenen Buchstaben, Vertauschungen und Verwechslungen ähnlicher Buchstaben. Lesen ist für die Kinder meist keine Freude und wird in der Regel vermieden, was zu Frustration und Konflikten bei Hausaufgaben führen kann. Weil die gelesenen Sätze nicht immer richtig verstanden werden, ist auch die Wahrscheinlichkeit hoch, Sachaufgaben im Rechnen nicht richtig zu lösen.
In der logopädischen Praxis ist es möglich, schon in der Vorschulzeit Risikofaktoren durch geeignete Tests zu ermitteln. Die Erfassung einer Lese-Rechtschreibstörung durch standardisierte Tests ist erst am Ende der ersten Klasse möglich. Lese- und Schreibtests können in der logopädischen Praxis vorgenommen werden. Eine genaue Diagnose kann jedoch nur ein Kinder- und Jugendpsychiater erstellen.